Lisas zwei Monate
in Santiago de Chile
Freiwilligenarbeit + Sprachkurs 2016
Die letzten Tage vor meiner Abreise war einerseits die Vorfreude sehr groß aber andererseits war ich auch sehr nervös, da ich ja nicht genau wusste was mich erwarten wird. Meine Reise startete am Freitag, den 21.10.2016 am Abend. Den Flug habe ich mir selbst organisiert, ich musste zwar 2 mal umsteigen (Zürich und Sao Paulo), jedoch hatte ich jeweils immer nur 2 Stunden Wartezeit und dies verging dann auch ganz schnell. Ich war sehr erleichtert, als ich in Santiago angekommen bin und auch mein Koffer schon auf dem Förderband auf mich wartete.
Von Chile Inside wurde mir ein Flughafentransport direkt zu meiner WG organisiert. Von meiner Vermieterin wurde ich sehr freundlich empfangen und obwohl ich keine Gastfamilie gebucht habe, wurde ich gleich mit einem typischen chilenischen Essen empfangen. Porotos Granados, ein chilenischer Eintopf mit Bohnen, Kürbis, Maiskolben, Karotten und vielen Gewürzen. Gut war, dass ich schon am Samstag in Santiago ankam, so konnte ich den Sonntag gleich für eine kleine Erkundungstour durch die Stadt mit meiner Mitbewohnerin aus Venezuela nutzen, bevor am Montag die Sprachschule startete.
Die Schule begann mit einem kleinen Gespräch um das Level festzustellen. Vier Wochen verbrachte ich in der Sprachschule. Großer Wert wurde auf die Kommunikation während des Unterrichts gelegt. Dadurch dass auch die Gruppen sehr klein waren, in meiner Gruppe waren wir 4-6 „SchülerInnen“, konnte man die Zeit voll nutzen und echt viel lernen und meine Spanischkenntnisse wurden von Tag zu Tag besser. Auch durch die angebotenen Aktivitäten, wie zum Beispiel „Practica communicativa“ jeden Dienstag und Donnerstag Nachmittag konnte ich viel dazu lernen.
Am Montag nach 4 Wochen Sprachkurs war es endlich soweit und mein Freiwilligendienst im Kindergarten hat begonnen. Zugeteilt wurde ich zu der Gruppe der „Giraffen und Dinosaurier“, welche sich aus Kinder zusammensetzte, die zwischen 3 und 5 Jahren waren. Das war für mich ein großer Vorteil, da ich so meine Spanischkenntnisse weiter verbesseren konnte.
Zu meinen Aufgaben zählten das Betreuen und Spielen der Kinder sowie die Unterstützung der „Tias“-Tanten bei ihren täglichen Aufgaben. Der Tag begann für die Kinder mit einer „Colacion“-einer Art Frühstück danach folgte die Begrüßungsrunde, wo gesungen wurde und jedes Kind beim Namen genannt wurde, ob es auch anwesend sei. Da am Samstag nach meinen 4 Wochen ein großes Fest der Kinder war, wo sie ihre Graduacion vom Kindergarten hatten sowie eine kleine Weihnachtsfeier, wurden 2 Musicals geprobt-Schneewittchen sowie der Magier von Oz. Des Weiteren wurde am Vormittag auch gelernt-die Zahlen von 1-10 sowie das Alphabet wird den Kindern schon im Alter von 3 Jahren beigebracht. Um 12.00 kam dann das Mittagessen, wo die Kinder teilweise noch sehr viel Unterstützung brauchten. Danach stand der Mittagsschlaf bis 14.45 auf dem Programm. Auch dies war sehr zeitaufwendig, bis alle Kinder mal in ihr Bett gefunden haben beziehungsweise eingeschlafen sind. Nach dem alle wieder erwacht haben, ging es erst mals ins Bad wo die Frisuren neu gemacht wurden. Spielen sowie Proben standen auf dem Nachmittagsprogramm. Gegen 16.30 bekamen die Kinder Milch sowie Kekse. Mein Arbeitstag begann jeden Tag um 8.30 und endete um 18.00, dies war eine ziemlich lange Zeit und da dies auch sehr anstrengend war, konnte ich leider nicht mehr viel sonst an den Tagen unter der Woche anfangen. Am Wochenende war ich dann meist beschäftigt, mich von den Wochentagen zu erholen, was ich sehr schade fand, denn Chile ist sehr vielfältig und ich hätte gerne noch mehr gesehen beziehungsweise erlebt.
Recht herzlich möchte ich mich auch bei Chile Inside bedanken! In der ersten Woche nahm ich an einem interkulturellen Seminar direkt in Santiago teil, wo ich viele kulturelle Unterschiede sowie einige notwendige Tipps bekam. Die gesamte Organisation, die Begleitung an meinem ersten Arbeitstag sowie der laufende Mail-Kontakt, da man immer wusste man kann sich immer an jemanden wenden möchte ich hiermit auch noch einmal hervorheben.
Abschließend kann ich jedoch sagen, dass die 2 Monate in Santiago viel zu schnell vergangen sind es eine tolle, großartige Zeit für mich war und zu einer meiner besten Erfahrungen zählt.
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