Sarah in Chile zu Zeiten der Pandemie
Freiwilligenarbeit 2021
Nach Chile zu reisen war schon lange ein großer Traum von mir gewesen, dass der dann ausgerechnet während einer Pandemie in Erfüllung gehen würde, hatte ich natürlich nicht gedacht.
Deshalb hatte mein Aufenthalt auch mit einer 10-tägigen Quarantäne in Pichilemu, einem kleinen Surferparadies südlich von Santiago, begonnen. Damit mir diese Zeit nicht zu langweilig werden würde und auch um mir als Spanischneuling die Kommunikation hier zu erleichtern, hatte ich noch einen zweiwöchigen Sprachkurs gebucht. Katterina, der meine Unterkunft gehörte und die sich während der Quarantäne liebevoll um mich kümmerte, war auch gleichzeitig meine Spanischlehrerin. Ihr Unterricht (zuerst online, später dann in Person) hatte mir unglaublich gut gefallen, besonders da es auch darum ging die chilenische Geschichte und Kultur kennenzulernen und wir dafür sogar Ausflüge in Museen und in die Umgebung unternommen hatten.
Die Zeit danach hatte ich genutzt mir noch ein paar andere Orte in Chile anzusehen, bis dann einige Wochen später mein Freiwilligenprojekt auf Chiloé begonnen hatte. Die ersten ein bis zwei Wochen waren ziemlich herausfordernd gewesen, vor allem, da es noch einige Schwierigkeiten in der Kommunikation gab. Das Zusammenleben für über drei Monate ausschließlich mit Chilenen war aber natürlich äußerst hilfreich, um das "richtige" chilenische Spanisch zu lernen. Außerdem ist der Ort durch die abgeschiedene Lage des Projekts ein absolutes Naturparadies, die Landschaft ist wirklich super schön. Und auch die Arbeit mit den Tieren war sehr interessant, nie im Leben hätte ich gedacht, einmal so nahe mit beispielsweise Pinguinen oder Seelöwen arbeiten zu können. Insgesamt war meine Zeit im Projekt eine unglaubliche Erfahrung, ich habe viel Neues gelernt und über die Zeit einige tiefe Freundschaften schließen können.
Vielen Dank auch an meine Kontakte bei Chile Inside, besonders an Marion. Der Kontakt war stehts sehr angenehm und unkompliziert und ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt. Vor allem mit Corona war die Organisation natürlich komplizierter als normalerweise, daher war ich sehr dankbar für die Unterstützung wenn es zum Beispiel um die nötigen Einreisedokomente oder die kurzfristige Organisation einer Quarantäneunterkunft ging.
Zusammenfassend kann ich also nur sagen, dass die Zeit hier wirklich einzigartig war und ich das Land und die Leute so fest in mein Herz geschlossen habe, dass ich praktisch jetzt schon am überlegen bin, wann ich das nächste Mal wieder nach Chile reisen kann.